Drachenkraft – Meine „erste“ Begegnung mit den Drachen

 

Im Hintergrund "El Teide" - Teneriffas Vulkan, neben mir eine "Manifestation" eines kleinen Drachen (siehe unten)
Im Hintergrund "El Teide" - Teneriffas Vulkan, neben mir eine "Manifestation" eines kleinen Drachen (siehe unten)

Es fing in meiner Kindheit an. Ich wollte einen Drachen und am besten gleich mehr als einen. Ich bekam vorerst keinen, so nähte ich mir ein wenig unbeholfen selbst einen kleinen, grünen Drachen aus Filz. Dieser saß dann jahrelang neben meinem Bett. Wer weiß, vielleicht war er schon lange vorher da gewesen. Naturwesen habe ich in meiner Kindheit häufig auch sehr real wahrgenommen, doch der Drache erwachte oder näherte sich mir erst sehr viel später. Da war ich bereits durch eine tiefgreifende, mich sehr verändernde und auch nicht leichte Zeit einer längeren „Krankheit“ gegangen.

 

Eines abends, an einem ganz gewöhnlichen Tag saß ich gemütlich auf der Couch und wollte eigentlich lesen. Es war ein Buch über Merlin, von Christine Arana Fader, die sehr mit Drachen verbunden ist. Kaum hatte ich begonnen ein paar Zeilen zu lesen, geschah etwas für mich sehr eindrückliches. Es war nicht so, wie ich es für gewöhnlich meist erlebte, wenn ich meditierte. Es war absolut lebendig, einhergehend mit sehr intensiven Gefühlen, als sich vor mir ein riesiges Auge öffnete. Ich wusste augenblicklich, es war ein Drache. Und ich kannte ihn. Im ersten Moment war ich ziemlich erschrocken, auch wegen der Energie, die er mitbrachte.

 

Zwar nehme ich des öfteren feinstoffliche Wesen wahr, doch dieses Erlebnis war sehr intensiv und lässt sich auch nicht gut mit Worten beschreiben. In mir war mit einem Mal etwas völlig anders. Ab diesem Tag wusste ich, ich muss mich jetzt wirklich verändern, nicht nur ein bisschen. Ich ahnte, ich darf mich häuten, wie eine Schlange die alte Haut abstreifen. Doch es dauerte, bis diese Veränderung wirklich begann.

 

Ungefähr zwei Jahre später wollten mein Partner und ich auf eine größere Reise auf die Kanaren, wir brauchten eine Auszeit für eine Neuausrichtung. Unser Ziel war hauptsächlich La Gomera, eine Dracheninsel. Ich ahnte mal wieder nichts oder sehr wenig, auf was ich mich da einließ. Ein paar Wochen vor der Abreise wurde ich krank und das so richtig. Damals ging eine heftige Grippewelle um. Nach sieben Wochen hatte ich mich noch immer kaum erholt. Ich war total schlapp und kraftlos und hatte ständig neue körperliche Symptome. Die Zeit verging und es wurde nicht besser. Noch nicht mal ein Spaziergang im Schneckentempo schien mir möglich, wie sollte ich da auf die Kanaren reisen? Wenige Tage vor dem Flug suchte ich dann eine Ärztin auf, hatte ich zu einem nervenaufreibenden Reizhusten und vereiterten Nebenhöhlen nun auch noch eine dicke Bindehautentzündung bekommen. Sie riet mir, mein Auge mit Schwarzem Tee auszuwaschen und wenn es am nächsten Tag nicht besser wäre, sollte ich wiederkommen und mir Antibiotika geben lassen.

 

Es war für mich ein Wunder, was dann geschah. Nicht nur der Schwarze Tee half meinem Auge binnen Stunden, ich hatte dazu auch ein besonderes Erlebnis. Er war unerwartet da: ein kleiner grüner Drache! Noch ganz zart war er, doch ich ahnte, er würde mir helfen. Und es war unglaublich, vielleicht eine Stunde nach seinem Erscheinen lief ich zum ersten Mal seit über sieben Wochen wieder mit so etwas wie Kraft hinter unserem Haus über die Wiese. Der Husten würde in der Meeresluft sicher auch schnell heilen, wie anderes auch, ahnte ich und fühlte mich bereit für die Kanaren, für die Dracheninsel. Dort waren die Drachen dann überall, doch dazu ein anderes Mal mehr.

 

Mit Drachengrüßen

Christine

 

 

Fotos:

Himmelsdrache - noch in der Schweiz, kurz vor der Abreise

Kleiner "Dino" und "Krokodilsdrache" auf La Gomera, Kanaren, 2018

 

Januar 2022